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Reisebericht Brasilien (8)

März 2011

Tipps und Praktisches für Brasilien

Reiseliteratur
Wir hatten nur den "Loneley Planet" dabei. Damit liegt man eigentlich nie falsch, wenn man auf eigene Faust durch ein Land reisen möchte. Auf anderen Reisen haben wir auch mit "Reise-Know-How" gute Erfahrungen gemacht.

Reisen im Land
Für sehr große Distanzen bieten sich Inlandsflüge an. Am Besten bucht man diese schon im Paket mit dem Flug nach Brasilien. Wir hatten zum Beispiel noch einen Flug von Rio de Janeiro nach São Luís mitgebucht. Wenn man vor Ort bucht, wird es teuerer.

Ansonsten reist man in Brasilien mit dem Bus, Bahnstrecken gibt es kaum.

Die Busbahnhöfe heißen Rodoviário. Tickets gibt es an den Schaltern der jeweiligen Busgesellschaften. Onlinebestellungen sind schwieriger, da die Formulare auf brasilianische Kunden zugeschnitten sind. So wird zum Beispiel eine brasilianische CPF (Personenkennziffer) verlangt.

Die großen Reisebusse sind im Normalfall komfortabel, mit vergleichsweise viel Beinfreiheit, verstellbaren Sitzen und Toiletten ausgestattet.

Es gibt eine ganze Reihe von Busgesellschaften, die meist nur in bestimmten Regionen operieren. Von Campinas nach Belo Horizonte fuhren wir beispielsweise mit Expresso Gardenia. Von Belo Horizonte nach Ouro Preto verkehrt unter anderem Viação Pássaro Verde. Von Ouro Preto nach São João del Rei fuhren wir mit Util, von São João del Rei nach Rio de Janeiro mit Paraibuna. Im Bundesstaat Ceará ist Guanabara die größte Busgesellschaft, die diverse Strecken bedient. Am Besten sollte man sich am Rodoviário nach der gewünschten Verbindung erkundigen.

Wir waren auch einmal mit dem Nachtbus unterwegs, von São Luís nach Parnaíba. Bei längeren Strecken spart man sich so die Übernachtung und muss nicht den ganzen Tag im Bus verbringen. Auf manchen Strecken soll es jedoch hin und wieder zu Überfällen auf Nachtbusse kommen. Im Zweifelsfall sollte man bei der Busgesellschaft nachfragen, wie es um die Sicherheit bestellt ist, und ggf. auf eine Tagverbindung ausweichen.

Sicherheit
Wir hatten im Vorfeld einiges über die schlechte Sicherheitslage im Land gehört. Persönlich haben wir jedoch keine negativen Erfahrungen gemacht. An einige Regeln muss man sich allerdings halten.

Wertsachen sollte man am Besten sicher im Hotelsafe verwahren. Abends hatten wir nie eine Tasche dabei, sondern immer nur ein bißchen Geld in der Hosentasche. Teuer aussehenden Schmuck sollte man besser nicht tragen, so hatten wir vorsichtshalber nicht einmal eineArmbanduhr an.

Es soll auch sinnvoll sein, für alle Fälle ein paar Geldscheine parat zu haben, die man bei einem Überfall schnell herausrücken kann.

Den Reisepass haben wir immer im Hotel gelassen und nur eine Kopie mitgenommen.

Wenn man mit einem Ort noch nicht vertraut ist, kann es nichts schaden, sich in der Unterkunft über die Sicherheitslage in der Umgebung zu informieren.
Wir waren vor allem in Rio besorgt, wo es in Botafogo jedoch relativ sicher war. In der Altstadt von São Luís hingegen sollte man sonntags und abends vorsichtig sein.

Unterkünfte
Wir waren meist in Hotels oder Pousadas, nur in Rio hatten wir ein Hostel. Da wir nicht vor Ort mit Rucksack bepackt auf Suche gehen wollten, haben wir alle Übernachtungen vorher reserviert.

Viele Unterkünfte verlangen eine Anzahlung, wenn man über deren Website oder telefonisch reservieren möchte. Der Einfachheit halber haben wir meist über Booking.com gebucht, was in Südamerika recht verbreitet ist.

Hier eine Übersicht unserer Unterkünfte während der Reise.

Sprache
Es ist es ratsam, zumindest ein wenig Portugiesisch zu sprechen. Spanisch kann auch weiterhelfen, aber Englisch ist nach wie vor wenig verbreitet.

Preise
Insgesamt ist Brasilien kein besonders günstiges Land. Auch scheint es eine ziemlich hohe Teuerungsrate zu geben. Die in unserem Loneley Planet angegebenen Preise wurden in der Realität meist deutlich überschritten.

Gesundheit
Sinnvoll können je nach Reiseziel Impfungen gegen Hepatitis A&B, Typhus, Gelbfieber, Tollwut und Malariaprophylaxe sein. Wir hatten Malerone als Malaria-Notfallmedikament dabei. Aktuelle medizinische Infos gibt es auch auf der Seite des Auswärtigen Amtes, auf jeden Fall sollte man sich rechtzeitig darum kümmern, da manche Impfungen einige Zeit benötigen, bis der Schutz wirksam ist.

Verbreitet ist in Brasilien zur Zeit auch das Dengue-Fieber, das durch Mücken übertragen wird. Hiergegen gibt es keine Schutzimpfung. Es ist wichtig, sich vor Mückenstichen zu schützen. Wir haben uns meist gründlich mit Autan eingesprüht und haben nachts einen elektrischen Mückenstecker ("repelente") verwendet.

Telefon
Eventuell kann eine örtliche Prepaidkarte fürs Handy sinnvoll sein. Es gibt einige Telefonanbieter zur Auswahl. Wir haben bei TIM unsere Karte gekauft. Erneut war eine brasilianische CPF (Personenkennzahl) erforderlich. Angeblich kann man aber auch die Nummer des Reisepasses verwenden.

Einmal gekauft, lässt sich die Telefonkarte zum Beispiel in Supermärkten wiederaufladen, die Tarife sind allerdings ziemlich hoch. Eventuell sind andere Anbieter günstiger, wir haben es versäumt, vorher die Preise zu vergleichen.

Geld/Banken
An Geldautamaten, die nicht nur den Magnetstreifen auslesen, kann man mit der EC-Karte Geld holen. Manchmal ist an den Automaten ersichtlich, ob sie auch mit Chip funktionieren. Gute Chancen hat man zum Beispiel bei Automaten von Bradesco. Ansonsten ist die Zahlung mit Kreditkarte sehr verbreitet, vor allem Visa-Karte wird auch in kleineren Geschäften akzeptiert.
Brasilien - März 2011
Minas Gerais - Fahrt nach Ouro Preto

Vierwöchige Rucksacktour und Verwandtenbesuch in Brasilien.

Bilder Brasilien