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Reisebericht Berlin ()

Mai 2008

Berlin

Anfang Mai 2008 stand für den KSC ein Auswärtspiel bei Hertha BSC Berlin an, was sich dank des Feiertags zu einem Viertagestrip in die Hauptstadt ausweiten ließ.

So ging es also bereits am Donnerstagmorgen per Bahn an die Spree. Die Übernachtungsmöglichkeiten waren über den 1. Mai leider schon ziemlich ausgebucht. Schließlich fanden wir im Meininger Hostel am Halleschen Ufer in Berlin-Kreuzberg eine Unterkunft im Achtbettzimmer. Hier handelte es sich zwar nicht gerade eine Luxusherberge, aber für 15,50 Euro inklusive reichhaltigem Frühstücksbüffet konnte man sich nicht beklagen. Ohrstöpsel waren allerdings ratsam, vor allem da eine Zimmerkollegin im Schlaf ihre halbe Lebensgeschichte erzählte, zum Glück auf japanisch.

Zu sehen gibt es in Berlin natürlich weit mehr, als in vier Tagen zu schaffen ist.

Nach dem Einchecken im Hostel war unsere erste Anlaufstelle ein typisch Berliner Currywurststand. Frisch gestärkt sahen wir uns danach in Kreuzberg um. Erwähnenswert ist hier zum Beispiel "Riehmers Hofgarten". Rund zwanzig Häuser aus der Berliner Gründerzeit gruppieren sich um den Hofgarten. Früher wohnten hier Offiziere und die gut verdienende Mittelschicht.

Zu Fuß zu erreichen ist auch der alte Berliner Flughafen Tempelhof, der demnächst geschlossen werden soll. Momentan herrscht hier wenig Flugbetrieb, die Atmosphäre erinnert kaum noch an einen lebhaften Flughafen. Hauptsächlich starten hier Rundflüge und Geschäftsreisende.

Ebenfalls in Kreuzberg liegt der Victoriapark. Zentraler Punkt ist das auf einer Anhöhe liegende Schinkel-Denkmal zur Erinnerung an die Befreiungskriege. Von oben plätschert ein künstlicher Wasserfall hinunter.

In der Bergmannstraße in Kreuzberg gibt es eine große Auswahl an Restaurants und Kneipen für den Abend, die für jeden Geschmack etwas bieten.

Am Freitag war ein größerer touristischer Fußmarsch im Zentrum Berlins angesagt. Stationen waren unter anderem der ehemalige Grenzübergang Checkpoint Charly, das Brandenburger Tor und der Gendarmenmarkt mit Französischem und Deutschem Dom.

Weiter ging es zum Alexanderplatz und zum historischen Nikolaiviertel, das zu DDR-Zeiten in Plattenbauweise nachgebaut wurde. Das Viertel rund um die Nikolaikirche gilt als Wiege Berlins und ist eine Oase der Ruhe inmitten der Großstadt.

Auch die Hackeschen Höfe nahe der S-Bahn-Haltestelle Hackescher Markt waren einen Besuch wert. Diese wurden Mitte der 90er saniert und beheimaten heute sowohl Kneipen als auch Wohnungen und Geschäfte.

Letzte Station war das Regierungsviertel mit Reichstag und Kanzleramt. Vor dem Reichstag hatten sich lange Schlangen gebildet, wie auch am Fernsehturm am Alexanderplatz. Derlei Hauptattraktionen sollte man besser zu unkonventionellen Zeiten aufsuchen, beispielsweise am Morgen. So mussten wir leider auf beides verzichten.

Interessant war auch die einstündige Rundfahrt auf der Spree, was allerdings ziemlich frostig war, da das Wetter zunehmend kühler und windiger wurde. Einigermaßen durchgefroren verließen wir danach das Schiff und mussten erst einmal den Regenschirm auspacken, da es mittlerweile zu regnen begonnen hatte.

Nach kurzem Zwischenstop im Hostel hatte sich das Wetter gebessert. Mit der U-Bahn fuhren wir diesmal in Richtung Osten zur Oberbaumbrücke. Von der East Side Gallery, einem mit Graffiti bemalten Mauerrest, ging es über die Brücke zurück und parallel zur Spree entlang in Richtung Treptower Park.
Auf der MS Hoppetosse, einem Restaurantschiff, gönnten wir uns dann eine Berliner Weiße mit Schuss (rot ist grün eindeutig vorzuziehen, aber ist ja alles Geschmackssache...). Vorbei am Kunstwerk "Molecule Man", einer Statue mitten auf der Spree, gelangt man zum Treptower Hafen. Dort war gerade ein größeres Fest im Gange.

Letztes Ziel des Tages war Prenzlauer Berg, ein von renovierten Altbauten geprägtes Viertel im ehemaligen Ostteil der Stadt. Hier hatten wir allerdings kein besonders glückliches Händchen bei der Restaurantwahl und musste eine geschlagene Stunde auf das Essen warten.

Am Samstagvormittag war der Ku&damm an der Reihe, wo wir die Gedächtniskirche anschauten und eine Runde bummelten, ehe am Nachmittag das Bundesligaspiel zwischen Hertha und dem KSC im Olympiastadion anstand. In einem unterhaltsamen Spiel siegte Hertha völlig unverdient mit 3:1. Nach dem Abendessen in Kreuzberg fielen wir ziemlich platt in unsere komfortablen Stockbetten.

Am Sonntag, unserem letzten Tag in Berlin, stellte sich zunächst die Frage, wohin mit dem Reisegepäck. Am Lehrter Bahnhof, dem neuen Berliner Hauptbahnhof, stand eine abschreckende Schlange vor dem Gepäckcenter. Zum Glück gab uns jemand den Tip, es eine Station weiter am Bahnhof Zoo zu probieren, wo genügend Schließfächer zur Verfügung standen.

Derart erleichtert fuhren wir noch zum Schloss Charlottenburg. Hier ließ sich eine entspannte Runde im hübsch angelegten Park drehen.

Am Nachmittag ging es dann im überfüllten Zug zurück nach Köln.
Berlin - Mai 2008
Riehmers Hofgarten

Auswärtsspiel bei der Hertha und Sightseeing in der Hauptstadt.

Bilder Berlin