Im März 2008 ging es für zwei Wochen nach Valle Gran Rey auf La Gomera.
Die Vulkaninsel ist der mittlerweile nicht mehr ganz so unbekannte Geheimtip
unter den Kanareninseln. Waren vor einigen Jahren fast nur Rucksacktouristen
auf La Gomera, ist die Insel heute auch Ziel für Pauschalreisen. Der Tourismus
ist allerdings anders als beispielsweise auf der Nachbarinsel Teneriffa. Große
Bettenburgen findet man hier nicht, auch nicht die typischen Touristenorte mit
unzähligen Kneipen und Restaraunts. Alles geht hier gemächlicher
und entspannter zu.
Anreise
Die etwas beschwerliche Anreise ist sicher ein Grund dafür, dass sich die
Anzahl der Touristen noch in überschaubarem Rahmen bewegt.
Man fliegt zunächst
nach Teneriffa Süd. Weiter geht es per Bus oder Taxi nach Los Christianos, um dann per Fähre vom dortigen Hafen zur Nachbarinsel
überzusetzen.
Die beiden großen Fährlinien von "Fred Olsen" und
"Armas" sind komfortabel, aber vergleichsweise teuer. Beide steuern die im Osten gelegene Inselhauptstadt
San Sebastián an.
Der kleinere und günstigere "Garajonay Exprés" hingegen fährt weiter über Playa de Santiago bis
nach Valle Gran Rey im Westen der Insel. Diese Fähre ist allerdings eine vergleichsweise wacklige Angelegenheit.
Unterkunft und Verpflegung
Wir waren im Residencial El Llano, einer relativ neuen Appartmentanlage im Ortsteil
Borbalán. Die Appartments sind recht groß und ordentlich. Die Ausstattung
ist weitgehend okay. Im Innenhof der Anlage gibt es auch einen Pool, den wir allerdings
nicht ausgetestet haben.
Zum Einkaufen gibt es reichlich Möglichkeiten in kleinen Supermercados in der Nähe.
Auch ökologisch wertvolle Nahrung kommt nicht zu kurz - hier ist beispielsweise die ökologische Finca bei La Caleta zu erwähnen.
Schwieriger wird es da schon, abends ein Restaurant zu finden. Zwischen halb acht und neun sind die Restaurants meistens voll. Reservieren ist hier ratsam.
Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten
Die meisten Touristen kommen zum Wandern auf die Insel. Baden kann man hier
zwar auch, doch für einen reinen Badeurlaub ist La Gomera weniger geeignet.
Es gibt nur wenige größere Strände, teilweise sind die Strömungen
gefährlich. In Valle Gran Rey ist La Playa mit seinem schwarzen Sandstrand
zu empfehlen. Auch der Playa del Inglés ist einen Besuch wert, dort kann man es sich
in kleinen Steinkreisen gemütlich machen. Beim Baden sollte man allerdings ebenfalls
aufgrund der oft hohen Wellen und Unterströmungen vorsichtig sein.
Zum Wandern gibt es auf La Gomera unzählige Möglichkeiten. Naturgemäß
sind die Wege allerdings recht anstrengend, da fast immer große Höhenunterschiede
zu bewältigen sind. Dafür wird man aber mit tollen Aussichten belohnt.
Um auch das Landesinnere erkunden zu können, sollte man sich am Besten
ein Auto mieten. Es fahren zwar auch Busse, doch nicht besonders oft und nicht
unbedingt sehr verlässlich. Eine Alternative sind Taxis, was auf Dauer
aber deutlich teuerer kommt als ein Mietwagen. Die Straßen sind übrigens
äußerst serpentinenreich, nicht gerade ein Vergnügen für
die Mitfahrer, die nicht am Steuer sitzen.
Unbedingt gesehen haben sollte man den Nationalpark Garajonay, ein außergewöhnliches
Waldgebiet im Landesinneren. Oft wabern dort dichte Nebelschwaden, kein Wunder,
dass früher Hexen ihr Unwesen getrieben haben sollen.
Ein Spektakel ist der allabendliche Sonnenuntergang, den man am Besten in La Playa an der Strandpromenade vor dem Casa Maria beobachten kann. Oft wird hier
auch noch allerhand Spektakel geboten, wenn sich Jongleure, Feuerkünstler oder Trommler
am Strand einfinden.